Trialogische Forschungsgruppen

Trialogische Forschungsgruppen sind in Deutschland noch weitgehend Zukuftsmusik. Aus den Forschungsfragen ergibt sich die Nowendigkeit, der Beteiligung aller drei trialogischen Perspektiven. Der reiche Erfahrungsschatz von psychoseerfahrenen Menschen muss mit dem Erfahrungsschatz von Angehörigen und dem von Fachkräften zusammengeführt werden.

Fokusgruppen stellen eine besonders effektive Möglichkeit der Organisation von trialogischen Gruppendiskussionen dar. Die onlinegeführte Diskussion kann aufgezeichnet und direkt nach der Erkundung trialogisch ausgewertet werden. Die Ergebnisse werden bei der beschriebenen Vernetzung direkt miteinander ausgetauscht.

Die Frage bleibt offen, ob sich trialogische Forschungsgruppen auf diesen neuen Erkundungs- und Auswertungswegen kosensorientiert begegnen können und ihre Arbeit auf eine einfach zu praktizierende, kostenneutrale und sichere Kommunikationsbasis stellen. Für diese qualitative Erkundungsarbeit gibt es nicht nur kaum, sondern bisher keine Drittmittelbudgets, dafür aber grenzenlosen Enthusiasmus, hohe Sachkompetenz und kreativen Eigensinn. Es ist die Frage, ob sich die Zukunft trialogischer Forschung allein auf Ehrenamt und Kostanneutralität stützen kann. Zweifel sind nicht unberechtigt.