Praxis
Psychoseseminare sind offene Gruppen und finden in festgelegtem Rhythmus statt. Jede/r Interessierte kann teilnehmen. Jede/r kann anonym bleiben. Themen und Inhalte der Gespräche bestimmen die Gruppe. Die Moderation sorgt dafür, dass alle Perspektiven zur Geltung kommen und im Verlauf Zeit für eine angemessene Pause bleibt. Termine und Themen werden in regelmäßigen Abständen in den regionalen Medien bekannt gemacht.
Die Gruppen treffen sich an unterschiedlichen Orten: häufig in den Räumen von Volkshochschulen oder Bildungsträgern, in gemeinde-psychiatrischen Einrichtungen, aber auch in Kirchengemeinden.
Die meisten Gruppen haben eine/n feststehende/n Moderator/in, andere werden von einem Team moderiert, das mitunter auch trialogisch besetzt ist. Wieder andere wechseln sich in der Moderation ab.
Der Wunsch nach Veränderung und das wechselseitige Interesse sind Motor des Gesprächs. Die Moderation ermutigt zu direkten Fragen zwischen den Gruppen und fokussiert auf Themen, die für alle bedeutsam sind: z.B. „Angst“, „Hilflosigkeit“ oder „Ohnmacht“ nicht nur der Psychose-Erfahrenen, sondern auch der Angehörigen und der Professionellen. Meistens braucht der Trialog nur eine kurze Einführung durch die Moderatoren, danach knüpfen sich die Gesprächsfäden in der Gruppe „wie von selbst“. Gerade die Selbstverständlichkeit des Gesprächsflusses macht den Reichtum des Trialogs aus.
Wenn Sie Interess haben, an einem Psychoseseminar teilzunehmen, wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner in Ihrer Region, um Einzelheiten, Termine und Themen zu erfragen (siehe unter Adressen).